
Digitale Infrastrukturen des Gesundheitsmarktes
Cloud-Technologien stellen eine Infrastruktur für E-Health- Anwendungen bereit. Hierüber können anonymisierte medizinische Routinedaten, die relevante Informationen über die Patientenversorgung enthalten, übergreifend ausgewertet werden. Für die sekundäre Nutzung von medizinischen Rohdaten werden spezialisierte Textanalyse-Technologien und Data-Warehouse- Ansätze entwickelt. In Krankenhäusern ermöglicht Cloud Computing beispielsweise die Aggregation und Gliederung unterschiedlicher Datenbestände und unter-stützt damit die medizinische Behandlung und Forschung ebenso wie die Verwaltung und das Qualitätsmanagement.
Der Aufbau von Cloud-Lösungen besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: der lokalen Infrastruktur in den Krankenhäusern, der sicheren Cloud-Infrastruktur und der nachgelagerten Evaluierung. Die Cloud-Infrastruktur beinhaltet unter anderem die Datentransformation und die Deidentifizierung von strukturierten und unstrukturierten Daten sowie die Verwaltung der Cloud-Services innerhalb der beteiligten Krankenhäuser. Die Auswertung großer medizinischer Datenmengen ermöglicht zahlreiche Anwendungen, die zu einer verbesserten medizinischen und personalisierten Versorgung beitragen. In Krankenhäusern leistet die Cloud-Lösung Hilfe bei der praktischen Entscheidungsfindung der Ärzte. Sie erhalten Hinweise auf mögliche Krankheitsbilder und werden bei der individuellen und personalisierten Therapieplanung ihrer Patienten unterstützt. Sektorenübergreifend können Cloud basierte Lösungen Patienten bei der Steuerung ihrer Versorgung unterstützen.
Cloudbasierte Lösungen unterstützen ein besseres Feedback, eine individuelle Anpassung von Therapien oder aber auch eine schnellere Reaktion beispielsweise bei Notfällen. Auch gibt es bereits krankheitsspezifische personalisierte Gesundheitsmanagement-Programme, die darauf abzielen, Menschen in ihrem Therapiemanagment zu unterstützen.
Die Medizintechnikunternehmen begleiten hier in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt den Patienten. Sie statten gefährdete beziehungsweise bereits erkrankte Patienten, die zuvor durch ihren Arzt ausgewählt wurden, mit einem Paket bestehend aus einer App, einem Messgerät z.B. in der Blutzuckermessung und einem Aktivitätsarmband aus.
Die Geräte messen den Blutzuckerspiegel, das Gewicht und andere Kerndaten und leiten die Daten an den Behandelnden weiter. Eine weitere Anwendung ist z.B. die Anwendung eines personalisierten telemedizinischen Bereitschaftsdienstes für Herzpatienten. Ziel ist es, Herzpatienten die Ängste vor neuen Erkrankungen zu nehmen, indem sie ein
Gesamtpaket aus einem mobilen EKG-Gerät, einer App sowie einem kardiologischen 24-Stunden- und Sieben-Tage-die-Woche-Bereitschaftsdienst, erhalten. Wesentlicher Bestandteil des Gesamtpakets ist das mobile EKG-Gerät, das der Patient komplikationslos überallhin mitnehmen kann.
MyEye-Brille/eSight Brillen für Blinde Menschen
Die Brillen sind mit einer Kamera ausgestattet, die ein Live-Videosignal an einen angeschlossen Con-troller sendet. Der Controller verarbeitet das Signal über speziell angepasste Algorithmen und sendet das Videosignal zurück zur Brille, wo es auf zwei klei-nen LED-Bildschirmen vor den Augen des Trägers wiedergegeben wird. Mit der Brille soll eine erhöhte Reaktion von den noch intakten Augenzellen her-vorgerufen werden. So soll eine deutlich gesteigerte Menge an Daten an das Gehirn des Trägers gelangen .Die Brillen können Menschen an ihrem Gesicht erkennen und Banknoten voneinander unterscheiden.
Grundlagenforschung in der Demenz durch Telekom – Sea Hero Quest
Bis heute haben rund 2,5 Millionen Menschen anonyme Daten erspielt, die in eine der weltweit umfassendsten Grundlagenstudie des University College of London, der Universität von East Anglia, der gemeinnützigen Organisation Alzheimer’s Research sowie dem Spieleentwickler Glitchers, zur Demenzforschung genutzt werden. Erstmals gibt es damit umfangreiche Normdaten zur räumlichen Orientierung von Menschen aller Altersgruppen